[1-2] "Dagmar Pachtner verschafft sich in den Arbeiten dieser Ausstellung im vollen Bewusstsein ihrer Verantwortung als Mensch einen Überblick über Grundlagen, die uns bei unserer begrenzten Reise durch das Leben zur Verfügung stehen und stellt sie nicht in gefühlsbetonter, sondern eher unpersönlicher Anordnung der Betrachtung anheim. Dagmar Pachtner arbeitet mit Materialdepots, die uns zu einer Sichtung unserer menschlichen Möglichkeiten auffordern und eine Ahnung davon aufscheinen lassen, dass wir bei nüchterner Betrachtung unserer 'tools' erkennen müssen, dass der Mensch seine schöpferischen Möglichkeiten noch lange nicht ausnutzt. Gerade die Beschränkung auf wenige, aber so fundamentale Grundlagen hat Methode: Die Klarheit der Präsentation der Stoffe legt gedankliche Bezüge und Erinnerungen frei. Die Verwendung solcher Basis-Stoffe wie Haut, Haare, Erde und Gras ist es auch, was uns so unspektakulär vorkommt, was aber doch ein spektakulärer Schatz ist: Unsere einmalige Ausrüstung, die uns für unser Leben als Menschen zur Verfügung steht und die wir achtsam einsetzen müssen."
Dr. Antje Oltmann. Einführung zur Ausstellung "Spektakulär unspektakulär" anlässlich der OPEN ART München. 2000