[1-5] Wie im Traum mag sich mancher Fahrgast der Linie 10 vorgekommen sein beim Einsteigen in den komplett verwandelten Stadtbahnwagen. Minimale Mittel – magentafarbene Folie in allen Fenstern und als Filter der Beleuchtung – ermöglichten die Idee der Verwandlung des gesamten Raums des Stadtbahnwagens, der Wirkung bei Tag und Nacht und einer Veränderung / Verschärfung der Wahrnehmung.
Der ganze Wagen wird in neues magentafarbenes Licht getaucht. Alle Farben der Inneneinrichtung, der Wände und Fußböden verändern sich dadurch, der Raum wird durch diese Transformation neu / überraschend / anders wahrgenommen.
Aber auch die Fahrgäste erscheinen "in neuem Licht". Die alltägliche Sache einer Fahrt in der Stadtbahn, einer Fahrt von a nach b wird zu einem Erlebnis ganz anderer Art. Der Fahrgast, gleichzeitig Betrachter (wenn auch unabsichtlich) eines Kunstwerks, erlebt sich an der Schnittstelle zwischen Kunst und Alltag als Teil der Umwandlung und der dadurch ausgelösten Wahrnehmungsprozesse.
Die magentafarbene Folie auf den Fensterflächen verändert aber auch die Umgebung. Die Aussicht, der möglicherweise schon häufig passierte Stadtraum, wird anders, neu – vielleicht wie im Traum – wahrgenommen.
Es ergeben sich in der Zusammenschau 3 Dimensionen:
innen – die Veränderung des ganzen Raumes und der Personen
von innen nach außen – die Veränderung der Umgebung
von außen nach innen – besonders bei Dunkelheit wirksam – eine rosa leuchtende Straßenbahn bewegt sich durch die Stadt
DP. 2003